Fit statt fett

11.03.2014 20:22

Abnehmen bedeutet: weniger essen.

Und gleichzeitig für mehr Bewegung sorgen.

Es muss kein Schweiß- und Tränen-Sport sein.

Tanzen, Wandern oder Schwimmen können schon reichen.

Erst nach zwölf Wochen sehen Sie erste Erfolge

Der Körper baut sich jedoch nicht von heute auf morgen um. Denn Körperfett ist ein energiereicher Kraftstoff - birgt doch allein ein Kilogramm davon rund 7000 Kilokalorien. Um diese zu verbrennen, muss ein 85 Kilogramm schwerer Mensch etwa zehn Stunden bei einem Tempo von rund zehn Kilometern pro Stunde laufen.

Wie schnell der Körper sich neu organisiert, ist bei jedem Menschen anders und hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel davon, wie oft und wie intensiv er trainiert und wie leistungsfähig der Organismus ist. Oft sind erst nach zwölf Wochen nennenswerte Veränderungen festzustellen: Die ersten Fettpolster verschwinden, der Körper wird straffer.

Das Problem mit der Waage: vermeintlicher Stillstand

Möglicherweise nehmen Abnehmwillige ihre Fortschritte überhaupt nicht wahr. Für viele ist die Waage der Gradmesser des Erfolgs. Doch das ist ein Fehler. Denn wenn sich der Zeiger über Wochen nicht nach unten bewegt, bedeutet das nicht unbedingt Misserfolg.

Oft gleicht die Schwere der neuen Muskelzellen jene der abgebauten Fettpolster wieder aus, deshalb bleibt das Gewicht zunächst gleich. Aber das Mehr an Muskeln hat zwei positive Folgen: Zum einen wird der Körper kräftiger und so erst bereit für weiteres Training. Zum anderen steigt der tägliche Grundumsatz an Kalorien: weil mehr Muskelmasse auch mehr Kalorien verbraucht - selbst im Ruhezustand.

Wer sich bewegt, bekommt Glückshormone gratis dazu

Ein zweiter Grund, nicht nur den Zeiger der Waage über das eigene Wohl richten zu lassen, ist das seelische Befinden. Sport macht ausgeglichener und zufriedener. Bei Bewegung schüttet der Körper Glückshormone aus, die die Laune heben. Viele Dicke erfüllt allein schon das Wissen, dass sie ihr Problem endlich angehen, mit Stolz und Freude. Sie sind aktiver, können morgens leichter aufstehen und fühlen sich auch bei der Arbeit besser.

Körperliches Training wirkt auch auf andere Weise im Kopf: Es gibt Anzeichen dafür, dass sich das Zentrum im Gehirn normalisiert, das für die Regulation des Essverhaltens zuständig ist. Dadurch stellt sich das Sättigungsgefühl wieder rechtzeitig ein, das viele Übergewichtige oft verzögert wahrnehmen.

Die wichtigste Abnehmregel ist zugleich die einfachste: Was der Körper an Energie durch Essen aufnimmt, muss er durch Bewegung wieder abarbeiten - dann ist die Bilanz im Lot. Wer Fett verlieren will, muss sich mehr bewegen und weniger essen. Wer sich regelmäßig bewegt, verschafft sich zusätzlich Spielraum beim Essen. Denn der tägliche Grundumsatz des Körpers wächst mit jeder neuen Muskelfaser. Wer regelmäßig aktiv ist, kann also auch mal ein Stück Torte oder ein paar Gummibärchen zwischendurch genießen.